EN ISO 20471 - Hochsichtbare Warnkleidung
Die internationale Norm EN ISO 20471 legt die Anforderungen und Prüfverfahren für hochsichtbare Kleidung (Warnschutzkleidung) fest. Berufskleidung mit dieser Norm soll sicherstellen, dass der Träger auch bei schlechten Lichtverhältnissen bestmöglich erkennbar ist. Dies ist vor allem in Branchen oder Arbeitsbereichen mit Kontakt zu fließendem Verkehr, wie etwa bei Gleis- und Straßenarbeiten, an Flughäfen oder auf Baustellen extrem wichtig. Um eine optimale Sichtbarkeit zu gewährleisten, sind alle Warnschutz-Produkte mit Reflexstreifen versehen. Abhängig von der Fläche der reflektierenden und fluoreszierenden Materialien eines Warnschutz-Artikels unterscheidet die Norm EN ISO 20471 zwischen drei verschiedenen Klassen der Sichtbarkeit. Diese erkennt man anhand der Ziffer neben dem Piktogramm der EN ISO 20471. Hier sehen Sie die Mindestflächenmaße für die jeweilige Warnschutzklasse:
Das fluoreszierende Material steht hierbei für das Hauptmaterial des Kleidungsstücks (typischerweise leuchtgelb, leuchtorange oder leuchtrot) und das reflektierende Material für die auf dem Hauptmaterial aufgebrachten Reflexstreifen. Fluoreszierend bedeutet auch tagesleuchtend, da fluoreszierende Farbe auf UV-Licht reagiert und der Träger somit bei Tageslicht besser erkennbar ist. Die Reflexstreifen sorgen zusätzlich für eine bessere Sichtbarkeit im Dunkeln, indem sie einfallendes Licht (wie etwa von Autoscheinwerfern) zurück reflektieren.
Hinweis: Durch das Kombinieren mehrerer Warnschutz-Artikel kann die Warnschutzklasse erhöht werden. Beispielsweise kann man durch das Tragen einer Warnschutz-Jacke der Klasse 2 in Kombination mit einer Warnschutz-Hose der Klasse 1 insgesamt eine Schutzleistung der Klasse 3 erhalten.